Markenaktivierung (Brand Activation)

Was ist eine Markenaktivierung?

Markenaktivierung (Brand Activation) bezeichnet gezielte Marketingmaßnahmen, die das Interesse und die Bindung der Zielgruppe an einer Marke neu wecken oder stärken. Ziel ist es, die Marke ins sogenannte Relevant Set der Zielgruppe zu bringen, ihre Attraktivität zu steigern und eine emotionale Beziehung zur Zielgruppe aufzubauen.

Wann ist eine Markenaktiverung sinnvoll?

Markenaktivierungen sind in unterschiedlichen Phasen der Markenentwicklung von Bedeutung. Für neue Marken kann sie als Starthilfe dienen, um erste Sichtbarkeit, Bekanntheit und Relevanz im Markt aufzubauen. Für etablierte Marken ist eine Aktivierung dann sinnvoll, wenn:

Die Markenbekanntheit stagniert oder rückläufig ist
Die emotionale Bindung zur Zielgruppe nachlässt
sich Marktbedingungen durch neue Wettbewerber oder Trends verändert haben,
ein Rebranding oder Markenrelaunch durchgeführt wurde,
Kaufbereitschaft und Interaktion mit der Marke sinken

Etablierten Marken verhilft die Markenaktivierung zu neuer Strahlkraft. Markenaktivierung

Was ist der Unteschied zwischen Markenaktivierung und Marketingaktivierung?

Markenaktivierung konzentriert sich auf den langfristigen Aufbau und die emotionale Stärkung einer Marke. Im Fokus stehen Markenidentität, Werte, Markenimage und Kundenbindung. Es geht um den Aufbau von Vertrauen und Markenloyalität.

Marketingaktivierung hingegen ist stärker auf kurzfristige Verkaufsziele ausgerichtet. Sie umfasst verkaufsfördernde Maßnahmen wie Rabattaktionen oder Produktplatzierungen, mit dem Ziel, Absätze schnell zu steigern.

Wie funktioniert eine Markenaktivierung?

Eine erfolgreiche Markenaktivierung basiert auf einer durchdachten Markenstrategie und tiefem Verständnis für die Zielgruppe. Markenaktivierungen setzen dort an, wo die Marke erlebbar wird. Typische Formen der Markenaktivierung sind:

Erlebnisorientierte Kampagnen: z. B. Pop-up-Stores, Roadshows oder Live-Events
Digitale Aktivierungen: z. B. Social Media Challenges, interaktive Ads, Augmented Reality
Influencer Marketing: gezielte Zusammenarbeit mit Meinungsführer:innen zur Stärkung der Markenbotschaft
Community Building: z. B. durch Loyalty-Programme, Apps oder Community Events

Entscheidend ist, dass Maßnahmen, Kanäle und Botschaften konsistent zur Markenidentität und eine positive Customer Experience (CX) schaffen passen.

Digitale und physische Markenaktivierung im Überblick

Beispiele für Markenaktivierungen

Erfolgreiche Markenaktivierungen sind unter anderem:

Coca-Cola („Share a Coke“): Mit personalisierten Flaschen, auf denen Vornamen abgedruckt sind, sorgt Coca-Cola weltweit regelmäßig für hohe Aufmerksamkeit und Kundeninteraktion. Zur Weltmeisterschaft gab es ebenfalls länderspezifische Flaschen mit den jeweiligen teilnehmenden Nationen. Konsument:innen teilen ihre Flaschen in sozialen Medien.
Ikea (Pop-up-Häuser in Stadtzentren): Um Nähe zur Zielgruppe herzustellen und den Wohnstil erlebbar zu machen, platzierte IKEA begehbare Mini-Häuser mitten in urbanen Räumen. So wurde die Marke buchstäblich greifbar.
Nike (Storytelling mit gesellschaftlichem Bezug): Nike aktiviert die Marke regelmäßig über emotionales, manchmal sogar polarisierendes Storytelling rund um Empowerment, Diversität oder soziale Gerechtigkeit. Dabei verbindet die Marke sportliche Leistung mit Werten und Haltung, in der sich die Zielgruppe wiederfindet.

Markenaktivierungen sind mehr als Werbung, sie sind der bewusste Versuch, Marken spürbar, erlebbar und relevant zu machen.

Kontakt

Sie wünschen ein unverbindliches Gespräch zum Thema? Unsere Experten stehen Ihnen unter der Telefonnummer 089 273 73 54 00 oder per Mail an info@biesalski-company.com gerne zur Verfügung.

Hier finden Sie zudem weitere Informationen zum Leistungsangebot von Biesalski & Company im Bereich “Markenstrategie”.